Zuverlässige Hardware für die industrielle Digitalisierung

Zuverlässige Hardware für die industrielle Digitalisierung

Frank Rauner, Head of Brand Management der Jarltech Europe GmbH, sprach mit Stephan Pottel, Industry Director Manufacturing EMEA bei Zebra Strategy EMEA, über die Digitalisierung in der Industrie.

Die Digitalisierung in der industriellen Fertigung schreitet voran. Effizienzsteigerung durch Automatisierung und Optimierung der Produktionsprozesse sind wichtige Themen. Auch Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Kosteneinsparungen gewinnen an Bedeutung, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Weitere zentrale Themen sind die Flexibilisierung und Anpassung an Marktanforderungen sowie die Qualitätssteigerung durch Fehlerreduzierung und vorausschauende Wartung. All dies deckt Zebra mit seinen zuverlässigen Industrieprodukten ab.

Frank Rauner: Hallo Stephan, ich freue mich, mit dir über die zuverlässigen Zebra Produkte zu sprechen, die die industrielle Digitalisierung vorantreiben. Kannst du mir sagen, welche neuen Lösungen Zebra anbietet, um Industrieunternehmen fit für die Zukunft zu machen?

Stephan Pottel: Hallo Frank, ich freue mich, deine Fragen zu beantworten. Die Digitalisierung in der Fertigung hat in den letzten Jahren große Sprünge gemacht. Seitdem wurden viele verschiedene Technologien erprobt, einige davon waren Hypes, aber nicht alle haben sich bewährt oder sind über mehrere Standorte oder auf Unternehmensebene skalierbar. Kunden sehen sich oft mit einem »Zoo von Technologien« konfrontiert, und es ist sehr schwierig für IT und OT, diesen unter Kontrolle zu halten. Schauen Sie sich all die Facetten von AMRs an. Sie alle haben ihr eigenes Ökosystem, das untereinander kaum kompatibel ist, so dass andere Unternehmen harmonisierende Plattformen schaffen. Im mobilen Bereich zum Beispiel hat die Wartung – und hier nicht die Vorhersage, sondern die Wartung selbst – einen enormen Wandel durchgemacht, von papier- und excelbasierten Systemen hin zu vollständig eingebetteten Systemen, intelligenten Maschinen und intelligenten Geräten, die die Arbeit des Technikers unterstützen. Die Geräte von Zebra, wie der RS2100 und der WT5400/WT6400, unterstützen diesen Trend, indem sie ergonomische Arbeitsumgebungen in Verbindung mit erstklassigen Technologien wie 5G-Unterstützung und leistungsstarken Scan-Engines bieten.

All diese Technologien sorgen für mehr Transparenz, insbesondere bei angrenzenden Prozessen, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Die jüngste Manufacturing Vision Study von Zebra hat ergeben, dass 84 % der befragten Hersteller noch Lücken in der Transparenz ihrer Fertigungsprozesse haben.

Frank Rauner: Es gibt also noch viel zu revolutionieren. Sag: Ist die Herstellung von produktivitätssteigernden Produkten für die Industrie ein Schwerpunkt von Zebra? Und wie schätzt Zebra den Markt derzeit ein?

Stephan Pottel: Zebra unterstützt seine Kunden, indem es mehr und mehr Transparenz bei der Automatisierung und der manuellen Verarbeitung ermöglicht, auf die Anforderungen der Kunden eingeht und neue Produkte und Technologien auf den Markt bringt. Um der schwankenden Nachfrage gerecht zu werden und neue Mitarbeiter schnell an Bord zu holen, konzentriert sich das Produktdesign von Zebra auf optimierte Benutzerfreundlichkeit und Handhabung. Gemeinsam mit unseren Partnern und ISVs stellen wir sicher, dass unsere Kunden stets die neueste Technologie in Kombination mit hervorragenden Anwendungen und Benutzererfahrungen nutzen. Neben unseren auf die Arbeitskräfte ausgerichteten Produkten entwickelt Zebra kontinuierlich neue Produkte und Lösungen, die für die wachsende industrielle Automatisierung erforderlich sind.

Frank Rauner: Innovative Technologien können wirklich einen großen Einfluss auf die Produktivität nehmen. Zebra hat Anfang des Jahres den neuen Mobilcomputer MC9400/MC9450 mit Tastatur auf den Markt gebracht. In welchen Industriezweigen wird er am besten eingesetzt? Welche Vorteile bietet er zur Steigerung der Produktivität?

Stephan Pottel: Das ist korrekt. Der Zebra MC9400 ist die neueste Generation unserer MC9-Serie, die bereits seit Jahrzehnten auf dem Markt ist. Als ich vor über 20 Jahren in dieser Branche anfing, wurde der erste MC9 eingeführt (2003). Seitdem hat sich viel getan. Der MC9400 unterstützt die neuesten Chipsätze von Qualcomm und der MC9450 ist für P5G-Datennetze ausgelegt. Die Fähigkeit von P5G ermöglicht die nahtlose Konnektivität mit Backend-Systemen in Bereichen zu nutzen, in denen die Installation von Wi-Fi bisher fast unmöglich oder sehr kostspielig war. Man denke nur an große Höfe und Parkplätze von Automobilherstellern. P5G-fähige Geräte – fast alle mobilen Geräte von Zebra sind P5G-fähig – erschließen diese Bereiche für mehr Rückverfolgbarkeit und Transparenz.

Frank Rauner: Das hört sich doch gut an. Und wie sieht es mit dem RS2100 aus? Der Handrückenscanner wurde gerade erst auf den Markt gebracht. Welche Zielgruppen spricht er an? Wie reagiert die Industrie auf das Gerät?

Stephan Pottel: Der RS2100 ist für leichte bis mittelschwere Einsätze konzipiert, bei denen es vor allem darauf ankommt, die Hände frei zu haben. Obwohl wir diese Anforderung bereits mit unserer RS51/RS61-Serie erfüllen, fragten unsere Kunden nach einer einfachen, rein handgeführten Lösung für Kommissionier- und Nachfüllvorgänge. Der RS2100 bietet verschiedene Funktionen für bildschirm- und sprachgesteuerte Vorgänge, bei denen Bestätigungen von Kommissionierplätzen, SSCCs, Chargen und ähnlichem erforderlich sind.

Frank Rauner: Lohnt sich der Einsatz vom RS2100 und MC9400/MC9450 auch in kleineren Unternehmen, die kostenbewusster arbeiten müssen und sich keine großen Investitionen in die neuesten Technologien leisten können?

Stephan Pottel: Für den RS2100 auf jeden Fall, zumal er kommerziell attraktiver ist als seine direkten Konkurrenten. Er bietet einen einfachen und ergonomischen Einstieg in das Barcode-Scannen.

Der MC9400 und MC9450 sind unsere robustesten Geräte, die den härtesten Bedingungen standhalten. Um die ideale Lösung zu finden, sowohl in betrieblicher als auch in kommerzieller Hinsicht, sind unsere zahlreichen Partner gerne bereit, mit Unternehmen jeder Größe zu sprechen. Es kommt auf den Anwendungsfall und die Produkte an, die mit diesen Geräten bearbeitet werden sollen.

Frank Rauner: Gibt es eigentlich messbare Zahlen zur Produktivitätssteigerung durch Geräte wie den RS2100 oder MC9400/MC9450? Arbeiten die Mitarbeiter zum Beispiel schneller oder sparen Industriebetriebe durch den Einsatz der Geräte einen Betrag X pro Monat?

Stephan Pottel: Erfahrungen zeigen, dass mobile Lösungen wie der RS2100 die Arbeitsproduktivität im Vergleich zu anderen Handscannern um bis zu 30 % steigern. Industriearbeiter müssen auch nur noch halb so viel Kraft aufbringen, da sie beide Hände frei haben. Das unsachgemäße Heben von Kisten entfällt.

Bis zu 30 % höhere Arbeitsproduktivität:

Die Zeit, die Mitarbeiter mit dem Aufnehmen und Ablegen von Handscannern verbringen würden, entfällt.

Bis zu 50 % weniger Kraftaufwand:

Das unsachgemäße Heben von Kisten entfällt, da die Mitarbeiter beide Hände zum Greifen frei haben.

Frank Rauner: Wie sieht die Zukunft der Digitalisierung aus? Wird es irgendwann keine Handhelds mehr geben, sondern eine zentrale Datenerfassung durch stationäre RFID-Geräte wie den FXR90? Oder werden sie gar von ganz anderen Technologien abgelöst, die wir heute noch gar nicht kennen?

Stephan Pottel: Die Zukunft der Digitalisierung wird viele neue Technologien und Identifikationsmittel für uns bereithalten. Der Barcode ist gerade 50 Jahre alt geworden, Zebra ist seit 55 Jahren auf dem Markt und immer führend bei Innovationen und neuen Mitteln zur Identifizierung, Rückverfolgbarkeit und Aktion. Wir werden vielleicht andere Wege zur Identifizierung von Produkten sehen und auch mehr Automatisierung in bestimmten Bereichen, in denen heute noch menschliches Eingreifen erforderlich ist. KI wird uns in vielerlei Hinsicht unterstützen, beim Konfigurationsmanagement, bei der Datenbereinigung, bei Schulungen, beim Support und vielem mehr. Lokale Sprachmodelle werden ebenfalls immer wichtiger. In den heutigen Geräten steckt so viel Rechenleistung, die noch nicht genutzt wird. Es gibt noch viel für uns zu tun, auch in Sachen Aufklärung. Wir sehen, dass die Digitalisierung bei verschiedenen Kunden unterschiedlich schnell voranschreitet. Große Kunden von uns sind immer auf der Jagd nach der neuesten Technologie, aber wenn man dann eine ihrer Anlagen oder DCs betritt, sieht man sie immer noch mit alten Green-Screen-Anwendungen arbeiten. In unserer Visionsstudie gaben 89 % der Befragten an, dass sie mit dem Tempo »von oben« kämpfen, um eine konsequente Digitalisierung umzusetzen.

RFID, da bin ich mir ziemlich sicher, wird sich in noch mehr Prozessen durchsetzen, aber auch die visuelle Identifikation wird weiter zunehmen. Ein aktuelles Beispiel ist unser MP92-Scanner, der neben dem Scannen des SKU-Barcodes nun auch die Produktidentifikation unterstützt, um das »Betrügen« am POS-System zu verhindern
Meiner Meinung nach werden wir die Identifizierung von Codes (RFID, Barcode, QR, etc.) durch eine bildverarbeitungsbasierte Inspektion/Verifizierung ergänzen.

Frank Rauner: Stephan, ich danke dir, dass du dir die Zeit genommen hast, um meine Fragen zur Rolle von Zebra bei der industriellen Digitalisierung zu beantworten. Das hilft sicher vielen weiter, die sich für das Thema interessieren.

  • Kompakter Wearable Scanner der Enterprise-Klasse
  • Rückseitige Handmontage für uneingeschränkte Handfreiheit
  • SE4770 Scan-Engine, flexible Benachrichtigungsoptionen

  • Tasten-Mobilcomputer mit Android (Upgrades bis Android 17)
  • SE58 Extended Range Scan Engine mit IntelliFocus, bis zu 30,5 m Reichweite
  • Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3; MC9450: 5G und GPS

  • Wearable Computer, optional mit Tastatur (WT6400)
  • Android Betriebssystem (Upgrades bis Android 17)
  • IP65/IP67-zertifiziert, sturzsicher bis 1,2 m (MIL-STD-810H)