Zebra im Interview

»Druck von Sicherheitskarten: Unterschiede und Nutzen gegenüber herkömmlichen Karten«

Jakob Nieweg hat sich mit dem Zebra Experten Quim Domingo über die Vorteile des Drucks von Sicherheitskarten unterhalten.

Jakob Nieweg: Vielen Dank, Quim, dass du heute an diesem Interview teilnimmst. Ich freue mich sehr, mehr über Kartendrucker und insbesondere über Sicherheitskarten zu erfahren. Denn darum geht es heute. Der Hauptzweck dieses Interviews ist es, die Leser über Sicherheitskarten zu informieren. Vielleicht fangen wir mit einem kurzen Überblick darüber an, was Sicherheitskarten sind und was sie so besonders macht? Was unterscheidet sie von normalen Karten?

Quim Domingo: Hallo und vielen Dank, Jakob. Wir haben uns intensiv mit Sicherheitskarten beschäftigt und verstehen die verschiedenen Aspekte, die mit ihrer Verwendung verbunden sind. Es gibt einige kostengünstige Optionen, aber auch solche mit besonderen Sicherheitsmerkmalen, die wir unseren Kunden anbieten. Unser Ziel ist es, die Sicherheit aller Karten, die unsere Kunden für ihre Kunden ausgeben, zu verbessern.

Jakob Nieweg: Da du gerade die Sicherheit angesprochen hast: Das Bedürfnis nach mehr Sicherheit nimmt in allen Bereichen unseres Lebens von Jahr zu Jahr zu, also auch bei Karten. Worin liegt der größere Nutzen bei der Verwendung von Sicherheitskarten?

Quim Domingo: Bei der Verwendung von Sicherheitskarten ist stets sicherzustellen, dass der Kartennutzer auch tatsächlich der Karteninhaber ist und dass die Karte von der richtigen Firma ausgestellt wurde. Dies ist notwendig, um Identitätsdiebstahl oder Kartenduplikate zu verhindern und stellt die höchste Sicherheitsstufe dar. Die Kartenausgabe und die Sicherheit lassen sich auf verschiedene Weise verbessern. Eine Möglichkeit besteht darin, die Informationen auf dem Chip zu codieren, so dass sie durch unsere Software und Codierer geschützt und verschlüsselt werden. Alternativ dazu lassen sich visuelle Sicherheitsmerkmale hinzufügen, die eine einfache Identifizierung echter Karten ermöglichen. Wir bieten verschiedene Optionen, um die Sicherheit von Standarddruckern zu erhöhen und die Karten zu schützen, ohne komplexe Maßnahmen ergreifen zu müssen.

Jakob Nieweg: Wie sieht es mit der Lebensdauer der Karte aus? Das ist doch auch eine Sicherheitsmaßnahme, oder?

Quim Domingo: Die Verlängerung der Lebensdauer von Karten ist zwar kein direktes Sicherheitsmerkmal, aber dennoch eine gefragte Funktion. Die Nachfrage ist im letzten Jahr gestiegen, da die Karten häufiger benutzt werden und nicht ständig neu gedruckt werden sollen. Durch Vordrucke oder spezielle Druckfunktionen werden die Karten haltbarer, so dass sie nicht alle ein bis zwei Jahre ausgetauscht werden müssen. In einigen Fällen bieten Schutzfolien einen zusätzlichen Schutz. Die längere Lebensdauer der Karten trägt zur Kostensenkung bei, da weniger Karten benötigt werden.

Jakob Nieweg: Da wir gerade von Kosten sprechen: Hat man automatisch höhere Kosten, wenn man sich für Sicherheitskarten entscheidet?

Quim Domingo: Der Schwerpunkt liegt nicht auf den Sicherheitskarten selbst, sondern auf der Effizienz unserer Drucklösungen. Unsere Kits, die hochwertige und langlebige Drucker enthalten, bieten eine erhebliche Kostenersparnis für Kunden, die die Lebensdauer von Karten verlängern möchten. Durch den Einsatz unserer Spezialmaterialien wird zudem der Bedarf an zusätzlichen Schutzmaßnahmen reduziert.

Ein einziges Farbband und ein benutzerfreundlicher Drucker verlängern die Lebensdauer der Karten und erfordern weniger Verbrauchsmaterial als bisher. Die Kosten für den Drucker oder das gesamte System, das zum Schutz und zur Verlängerung der Lebensdauer der Karten eingesetzt wird, sind mit der ZC-Serie deutlich geringer.

Auch die Bedienung ist denkbar einfach und folgt dem gewohnten Prozess: Zuerst wird eine Standard-Farbkarte gedruckt, dann werden Sicherheitsmerkmale wie ein Wasserzeichen hinzugefügt. Unser langlebiges Dual-Overlay-Farbband ermöglicht Einsparungen sowohl bei den Verbrauchsmaterialien als auch beim Drucker selbst.

Zebra ZC300

Druckt bis zu 900 Karten/Stunde (einfarbig)
Druckt monochrom und farbig, ein- oder optional beidseitig
Per Plug-and-Play anschließen und loslegen
Druckvorschau minimiert Test- und Fehldrucke

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Jakob Nieweg: Wie äußert sich das in praktischen Herausforderungen? Wenn du sagst, dass es sehr einfach ist, ein Wasserzeichen hinzuzufügen, klingt das für mich nicht nach einer Herausforderung oder einem Unterschied zum Standardprozess.

Quim Domingo: Die eigentliche Einsparung liegt darin, dass keine zusätzlichen Schulungen oder Ressourcen benötigt werden. Die verwendeten Verbrauchsmaterialien und Drucker sind Standardprodukte, die einfach zu bedienen sind. Der ZC350 ist sogar einer unserer am einfachsten zu bedienenden Drucker mit der kleinsten Stellfläche auf dem Markt und einem Farbdisplay, das alle wichtigen Druckerinformationen anzeigt und sogar kleine Videos abspielt. Man braucht also kein großes System.

Außerdem werden keine speziellen Laminiervorlagen oder Materialien benötigt. Gedruckt wird praktisch mit einem Standarddrucker und einem Standarddesign, aber mit langlebigen Etiketten. Der Druckvorgang ist genauso einfach wie bei jeder anderen Karte. Die Wasserzeichenfunktion verlängert sogar die Lebensdauer der Karte während des Druckvorgangs.

Jakob Nieweg: Das klingt einfach und wertvoll zugleich. Wie sieht es in der Branche aus? Gibt es schon viele Anwendungsfälle oder Fallstudien? Handelt es sich um einen wachsenden Trend und wo stehen wir heute in diesem Bereich?

Quim Domingo: Wie bereits erwähnt, haben wir vor allem im letzten Jahr beobachtet, dass sich viele Kunden für langlebige Farbbänder als Standardlösung für bestimmte Anwendungen entschieden haben. Dies zeigt, dass Kartendrucker in verschiedenen Branchen eingesetzt werden. Ein Beispiel ist der Bildungssektor, wo unser Farbband für Studenten- und Lehrerausweise verwendet wird.

Diese Ausweise haben oft eine Gültigkeit von einem oder sogar bis zu drei Jahren. Unsere langlebigen Farbbänder sorgen dafür, dass die Karten in dieser Zeit gut geschützt und haltbar sind und ihre Funktion zuverlässig erfüllen.

Auch im Bereich der privaten Krankenversicherungen werden langlebige Farbbänder für die Ausgabe von Mitglieds- oder Gesundheitskarten verwendet. Diese Karten müssen oft mehrere Jahre haltbar sein. Unsere Tests haben gezeigt, dass unsere langlebigen Farbbänder zuverlässig sind und es uns ermöglichen, diese Projekte zu realisieren. Darüber hinaus gibt es Anwendungen bei Behörden wie Feuerwehr oder Rettungsdiensten, wo jeder einen Ausweis benötigt. Diese Ausweise müssen sicher und haltbar sein. Aber nicht alle Abteilungen haben eine große Anzahl von Mitarbeitern und können sich oft keine maßgeschneiderte Laminierung leisten. Das ist ein großes Problem, vor allem wenn die Ausweise bis zu zehn Jahren verwendet werden sollen. In diesen Fällen greifen sie auf unsere speziellen Sicherheitskarten zurück und nutzen das langlebige Farbband, um zusätzliche Sicherheit durch ein Wasserzeichen zu gewährleisten. Dieses Wasserzeichen besteht aus einem Bild, einem Text, einem statischen Bild oder sogar dynamischen Informationen. Die Kombination aus Wasserzeichen und langlebigem Farbband gewährleistet eine Haltbarkeit der Karte von bis zu fünf Jahren.

Es gibt also viele Branchen, die davon profitieren. Wir haben sogar Anwender im Bereich der Zutrittskontrolle für Unternehmen und es kommen täglich neue hinzu, die das langlebige Farbband zum Schutz ihrer Karten nutzen möchten. Denn da die Kosten pro Karte aufgrund von Chips mit größerem Speicher und stärkerer Verschlüsselung steigen, ist es für Unternehmen wichtig, die Karten nicht jedes Jahr neu drucken zu müssen. Sie wollen sicherstellen, dass die Karten länger halten. Natürlich wissen wir in einigen Fällen nicht immer, ob ein Wasserzeichen aufgedruckt ist oder nicht, aber wir wollen diese Funktion allen anbieten.

Zebra ZC350

Druckt bis zu 1.000 Karten/Stunde (monochrom)
Beschreibt auch Magnetstreifen und RFID-Tags
Einsatz spezieller Effekt-Farbbänder möglich
Einfach zu individualisieren dank ablösbarer Seitenpaneele

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Jakob Nieweg: In Ordnung, perfekt. Um den direkten Vergleich zu verdeutlichen: Wie du bereits erwähnt hast, gibt es einen Unterschied zwischen einem Standard YMCKO-Farbband und einem langlebigen Farbband, das zum Drucken verwendet wird. Worin besteht dieser Unterschied?

Quim Domingo:Tatsächlich ist der Vergleich einfach. Die Haltbarkeit und Lebensdauer der Karte sind die entscheidenden Faktoren. Wenn die Wasserzeichenfunktion nicht im Vordergrund steht, bleibt die Farb- und Druckqualität unverändert, da dasselbe Farbband verwendet wird. Der Hauptunterschied bei der langlebigen Option besteht darin, dass zwei Schichten eines etwas dickeren Schutzüberzugs hinzugefügt werden, um die Lebensdauer der Karte zu verlängern. Das ist der eigentliche Vorteil.

Was die Kosten betrifft, so können diese geringfügig höher ausfallen und die Druckgeschwindigkeit ist etwas langsamer, da das zusätzliche Panel auf die Karte aufgebracht werden muss. Wir sprechen hier aber nur von 5 bis 6 Cent und nur etwa 3 bis 4 Sekunden mehr, mitunter sogar weniger. Der Kosten- und Zeitunterschied zwischen dem Druck einer Standardfarbkarte und dem Druck mit längerer Lebensdauer oder Wasserzeichen ist also minimal. Dies ist der eigentliche Kostenvergleich: Etwas teurer, etwas langsamer, aber dafür länger haltbar, was eine deutlich größere Ersparnis bedeutet.

Jakob Nieweg: Glaubst du, dass diese Lösung für jeden geeignet ist oder nur für bestimmte Zielgruppen? Meiner Meinung nach lohnt es sich immer, etwas mehr zu investieren, um auf der sicheren Seite zu sein.

Quim Domingo: Ich bin davon überzeugt, dass die Verwendung unseres langlebigen Farbbandes für alle Anwender von Vorteil ist, insbesondere für die Kunden. Sie werden schnell merken, dass die Karten länger halten und nicht ständig ersetzt werden müssen, weil die Qualität nicht schon nach ein oder zwei Jahren nachlässt. Und wenn Karten nicht alle zwei Jahre, sondern nur alle fünf Jahre neu gedruckt werden müssen, sinkt der Gesamtbedarf an Karten. Das fördert die Nachhaltigkeit und wirkt sich positiv auf Kosten und Effizienz aus. Denn weniger Kartendruck bedeutet weniger Investitionen in das Kartensystem.

Außerdem hängt es, wie bereits erwähnt, vom Kunden ab, ob er ein Wasserzeichen oder eine andere Art von grundlegender Sicherheit oder Mehrwert auf der Karte haben möchte. Das ist ein weiterer Unterschied, denn all diese zusätzlichen Werte auf der Karte erfordern keine zusätzlichen Investitionen im Vergleich zum Druck auf einer Standardkarte. Der Drucker kostet gleich viel und benötigt keine speziellen Optionen. Auch die Bedienung ändert sich nicht, der Drucker ist und bleibt einfach zu handhaben. Es muss lediglich ein anderes Farbband verwendet werden.

Das ist mein Fazit, warum sich langlebige Farbbänder lohnen: Sie erhöhen die Sicherheit und verlängern die Lebensdauer der Karten.

Jakob Nieweg: Dann sind wir auch schon bei der letzten Frage: Wenn ein Kunde nun herausfinden möchte, ob dieses Angebot für ihn geeignet, nützlich oder auf seine Lösung anwendbar ist, was sind die nächsten Schritte?

Quim Domingo: Die nächsten Schritte sind einfach. Kunden, die bereits einen Zebra ZC300 oder ZC350 Drucker besitzen, müssen nur die entsprechenden SKUs für das langlebige Farbband bestellen. Nach dem Einlegen des Farbbandes in den Drucker kann sofort losgedruckt werden. Die beiden Schutzschichten werden automatisch aufgetragen, um die Karten optimal zu schützen.

Wenn sie ein Wasserzeichen erstellen möchten, finden sie auf der Website zebra.com Anleitungsvideos. Alternativ können sie sich auch an ihren Zebra Ansprechpartner oder direkt an Jarltech wenden, um weitere Unterstützung zu erhalten.

Wenn der Kunde noch kein Zebra Benutzer ist, empfehle ich, sich direkt mit Zebra in Verbindung zu setzen. Dort erhält er Informationen über die verfügbaren Angebote, die speziell auf die Drucker ZC350 und ZC300 zugeschnitten sind. Zebra bietet auch Schulungen an, um die Produkte optimal nutzen zu können. Diese Schulungen unterstützen bei den ersten Schritten und helfen, die zusätzlichen Vorteile der langlebigen Farbbänder voll auszuschöpfen.

Jakob Nieweg: Das nenne ich mal ein gutes Abschlussfazit. Vielen Dank, Quim, für deine ausführlichen Antworten.

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